Finanz News 02.09.2024
„Nachhaltigkeit hat bei vielen Kunden nicht oberste Priorität“
Ohne Korruption, Waffen oder Öl? Immer mehr Geld fließt in nachhaltige Finanzprodukte. Das ist kein Selbstläufer. Es hat schon Enttäuschungen gegeben, die zur Trendumkehr führen können.
Der Artikel zeigt, dass nachhaltige Geldanlagen zwar im Rampenlicht stehen, aber nicht bei jedem Anleger ganz oben auf der Liste stehen. Viele springen auf den grünen Zug auf, doch es gibt auch Rückschläge – vor allem durch „Greenwashing“, also wenn Nachhaltigkeit nur vorgetäuscht wird. Das enttäuscht viele und sorgt dafür, dass manche Privatanleger die Lust an ESG-Kriterien verlieren. Besonders Jüngere, die anfangs begeistert waren, sind nun skeptischer. Zwar bleibt Nachhaltigkeit ein Thema, doch oft entscheiden letztlich andere Faktoren wie Rendite oder aktuelle Trends, wohin das Geld fließt. Nachhaltigkeit wird immer mehr als Grundvoraussetzung angesehen, aber nicht unbedingt als entscheidendes Kriterium.
Tipp vom Finanz Caddy:
Wer richtig nachhaltig investieren, muss insbesondere bei passenden Fonds höhere Kosten in Kauf nehmen. Allerdings heißt das nicht, dass die Rendite höher als bei herkömmlichen Fonds oder ETFs sind. Deshalb müssen Anleger schon auch daran glauben, dass sie in nachhaltige Anlageprodukte investieren. Deshalb ist es auch für meine Kunden nicht die oberste Priorität – nachhaltig oder nicht – sondern günstig und rentabel.
Anleger sollten für Altersvorsorge stärker auf die Börsen setzen
Für Wohlstand im Alter braucht es eine starke Wertpapierkultur und funktionierende private Vorsorge. Deutschland hat hier reichlich nachzuholen. Doch es tut sich was.
Der Artikel rät dazu, bei der Altersvorsorge stärker auf die Börse zu setzen. Statt nur auf klassische Sparprodukte zu vertrauen, sollten Anleger vermehrt in Aktien und ETFs investieren, um von den langfristigen Renditen zu profitieren. Besonders in Zeiten niedriger Zinsen können Börseninvestitionen helfen, das Vermögen für den Ruhestand aufzubauen. Auch wenn es mal turbulent zugeht, zahlt sich Geduld an der Börse oft aus. Kurz gesagt: Wer clever fürs Alter vorsorgen will, sollte sich nicht vor Aktien scheuen.
Tipp vom Finanz Caddy:
In Deutschland befassen sich immer mehr Privatpersonen mit der Aktienanlage. Was in anderen Ländern bereits gang und gäbe ist, kommt erst langsam in Deutschland an, z.B. dass die Geldanlage in Aktien ein Teil der Altersvorsorge ausmacht. Es ist wichtig, dass Sie die Scheu vor Aktien ablegen und einfach mal sich darüber informieren, was gut oder schlecht ist. Und damit eine ich nicht, dass Sie die bekannten Medien mit ihren Über- und Untertreibungen lesen soll. Kaufen Sie Fachbücher oder lassen Sie sich von unabhängigen Experten beraten.
Private Altersvorsorge vor großer Reform
Privates Sparen könnte viele neue Anreize erhalten. Noch ringen die Lobbyverbände um Einfluss auf die Ausgestaltung.
https://zeitung.faz.net/faz/finanzen/2024-08-28/c052aef9c31141bfdba97d1e3b76a927/?GEPC=s5
Die Ampelregierung plant eine große Reform der privaten Altersvorsorge. Statt sich nur auf Riester-Verträge zu konzentrieren, soll es bald auch staatliche Unterstützung für Investments in Aktien, Fonds und ETFs geben, um höhere Renditen zu ermöglichen. Die bisherigen Garantien, dass man im Alter mindestens das eingezahlte Geld zurückbekommt, sollen wegfallen, um mehr Flexibilität zu schaffen. Noch wird darüber gestritten, wie die Auszahlungen im Alter geregelt werden. Während die Versicherer an lebenslangen Garantien festhalten wollen, spricht sich eine Expertengruppe für mehr Freiheit bei der Nutzung des angesparten Geldes aus. Wenn die Reform durchkommt, könnte das viele Menschen motivieren, stärker in den Kapitalmarkt zu investieren.
Tipp vom Finanz Caddy:
Wahrscheinlich wird diese Reform noch einige Zeit benötigen, bis Sie entschieden ist. Ich empfehle Ihnen nicht zu warten, sondern schon heute mit dem richtigen Sparen zu starten. Denn bei der Geldanlage ist Zeit auf jeden Fall Geld – desto früher Sie starten, desto mehr profitieren Sie unter anderem vom Zinseszinseffekt.
