Finanz News 7.10.2024
Neue Inflationsdaten lassen Lockerung der Geldpolitik zu
Die Preise in der Euro-Zone steigen so langsam wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr.
Die Inflation in der Eurozone ist im September auf 1,8 % gesunken, der niedrigste Wert seit über drei Jahren. Dies liegt unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %, was den Druck erhöht, die Geldpolitik zu lockern. Besonders die sinkenden Energiepreise tragen zu dieser Entwicklung bei. Experten erwarten aufgrund dieser Zahlen schnellere Zinssenkungen, um die schwächelnde europäische Wirtschaft zu stützen. Die EZB könnte bereits im Oktober die Zinsen senken, da der Preisdruck insbesondere im Dienstleistungssektor weiter hoch bleibt.
Tipp vom Finanz Caddy:
Die Inflation sinkt wieder und alle freuen sich. Auch hier gilt für Sie als Anlegerin oder Anleger, Ruhe bewahren, diszipliniert vorgehen und sich fragen, ob das irgendeine Auswirkung auf Ihre Anlageverhalten hat. Denn wer z.B. langfristig für die Altersvorsorge spart, dem können kurzfristige Inflationsdaten, Konjunkturschwankungen eigentlich egal sein.
So soll sich die Altersvorsorge lohnen
Der Staat will Sparer mit 20 Cent je Euro fördern. Ein Gesetzentwurf zeigt, was sich noch ändern soll.
https://zeitung.faz.net/faz/wirtschaft/2024-10-01/4c9a5deb25ca84dfbe5e6918b08d6ba9/?GEPC=s5
Die private Altersvorsorge soll durch neue staatliche Förderungen attraktiver werden. Geplant ist, dass der Staat Sparer mit 20 Cent je eingezahltem Euro unterstützt, bis zu 3000 Euro pro Jahr. Ab 2030 steigt die Grenze auf 3500 Euro. Es wird zwei Modelle geben: risikoreichere Depotförderungen und sicherheitsorientierte Garantieprodukte. Außerdem wird der Sonderausgabenabzug von 2100 auf 3500 Euro erhöht. Neu ist auch eine Bonuszulage für Geringverdiener und Berufseinsteiger. Diese Reform soll vor allem das stagnierende Interesse an der Riester-Rente beleben und bietet mehr Flexibilität bei der Auszahlung.
Tipp vom Finanz Caddy:
Die Politik denkt weiter darüber nach, wie Sie die private Altersvorsorge fördern und die gesetzliche Rente reformieren kann. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Bach runter. Und Sie lassen sich davon einfach nicht beeindrucken, sondern sparen selbst für Ihr Alter vor. Sie haben noch nicht angefangen?
Bis ans Lebensende?
Mit Aktienanlagen kann viel Geld übrig bleiben, es kann aber auch vor dem Lebensende ausgehen. Entscheidend ist, ob die Rente in einem Boom oder einer Finanzkrise beginnt.
https://zeitung.faz.net/faz/finanzen/2024-10-01/a0d8add80d1f15db02eb973403edfd06/
Es geht um die Herausforderungen der finanziellen Planung im Alter. Besonders kritisch ist die Entsparphase, in der man von seinem Kapital lebt. Wichtige Faktoren sind dabei die monatliche Entnahmehöhe, die Lebenserwartung und ob man sein Geld an der Börse investiert. Die statische Entnahme bietet Planungssicherheit, birgt jedoch das Risiko, das Kapital zu überleben. Investitionen in den Aktienmarkt können höhere Renditen bringen, jedoch auch das Risiko eines schnellen Kapitalverlusts in Krisenzeiten erhöhen. Eine kluge Anlagestrategie hilft, das Pleiterisiko zu minimieren.
Tipp vom Finanz Caddy:
Sie sollten sich ein paar Jahre vor der Rente Gedanken machen, wie viel Geld Sie im Alter benötigen und ob Sie von Ihrem in Aktienfonds angespartem Vermögen alles oder nur einen Teil benötigen. Dann können Sie bereits vorher entscheiden, was Sie genau verkaufen, um nicht das Risiko eines Crashs zu erleiden wenn Sie Geld benötigen. Falls Sie z.B. im Alter einen Entnahmeplan bevorzugen, sollten Sie rechtzeitig im Vermögen in weniger risikoreiche Anlageprodukte umschichten.